Zwölf Minuten nach sieben Uhr morgens ZUP-Zeit (05:12 MEZ) beobachteten die Mannschaften der ersten Bergehubschrauber in der Nähe der Stadt Arkalyk, wie die Landekapsel heftiger als sonst am Boden auftraf und sich eine riesige Staubwolke über sie breitete. Der heftige Wind trieb sie wie einen Fußball vor sich her. Als die Staubwolke sich lichtete, lag der Landeapparat umgekippt auf der Erde.
Wenige Minuten später kletterten Anatoli Arzebarskij, danach ein erschöpfter, aber offensichtlich zufriedener Franz Viehböck und schließlich Toktar Aubakirov aus der Kapsel. Die drei Kosmonauten wurden von ihren Betreuern umringt, die sich erst einmal von ihrem Wohlbefinden überzeugten. Dann die ersten Interviews: Viehböck gab seine Eindrücke von der Landung wieder, die auf gut österreichisch „a Hamma“ war.
Zu den Raumfahrtritualen gehörte auch die Medaille, die den Kosmonauten wenige Stunden später bei der Begrüßung im Sternenstädtchen von einem Luftwaffengeneral angesteckt wurde. Franz Viehböck wurde gemeinsam mit seinen Kollegen in Quarantäne gebracht. Kurz darauf prostete er dem wartenden AUSTROMIR-Team mit einigen anwesenden Journalisten gemeinsam mit Clemens Lothaller vom Balkon der Quarantänestation aus zu und schilderte Einzelheiten von den wohl aufregendsten Tagen seines Lebens.
Die Monate nach dem Flug wurden für Franz Viehböck nicht weniger anstrengend, auch wenn der österreichische Wissenschaftskosmonaut und sein Ersatzmann die für sie wohl spannendste Phase des Projektes hinter sich gebracht haben. Schließlich galt ihr Dienstvertrag noch bis Ende 1993. Bis dahin standen sie den Sponsoren für Werbezwecke zur Verfügung und informierten die Öffentlichkeit im Rahmen einer Vortragsreihe und einer Vielzahl von öffentlichen Auftritten über das Projekt AUSTROMIR. Nach dem Flug trafen zahlreiche Einladungen von Schulen, Universitäten und privaten Veranstaltern im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung ein, und schon bald wird es heißen: Die beiden Kosmonauten sind auf Monate hin ausgebucht. Vorerst machten allerdings noch die Experimentatoren ihre Rechte geltend. Während Clemens Lothaller bereits nach Österreich zurückkehren durfte, mußte sich Franz Viehböck noch in der Sowjetunion einer Reihe von Referenzuntersuchungen unterziehen. Diese Untersuchungen des Kosmonauten in der Anpassungsphase an die Gravitation brachten weitere wertvolle Aufschlüsse für die am Projekt beteiligten Mediziner.